Lars Becker

Regisseur

Lars Becker, 1954 in Hannover geboren, ist ein preisgekrönter deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Krimischriftsteller. Nach seinem Filmstudium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg prägt Becker seit mehr als drei Jahrzehnten das deutsche Fernsehen und Kino mit seinem unverwechselbaren Blick auf gesellschaftliche Realitäten und seiner besonderen erzählerischen Handschrift.

Frühe Werke wie Schattenboxer (1992), Bunte Hunde (1995) und Kanak Attack (1999) etablierten ihn rasch als Regisseur, der soziale Spannungen mit filmischer Intensität und kompromisslosem Realismus inszeniert. Erfolgreiche Spielfilme wie Frau Rettich, die Czerni und ich sowie Zum Sterben zu früh festigten seinen Ruf als einer der authentischsten Geschichtenerzähler des deutschen Films.

Seit 2003 zeigt das ZDF Beckers beliebte Polizeifilmreihe Nachtschicht um Kommissar Erich „Bo“ Erichsen (Armin Rohde). Becker wirkt dabei sowohl als Drehbuchautor als auch als Regisseur. Die Reihe erhielt mehrere Grimme-Preis-Nominierungen und gilt heute als fester Bestandteil der deutschen Krimilandschaft. Auch mit den Filmen der Reihe Der gute Bulle hat Becker das Genre maßgeblich geprägt – mit spannungsgeladenen Geschichten, die stets soziale Realität und menschliche Abgründe miteinander verknüpfen.

Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehkrimipreis (2011, Amigo), dem Deutschen Fernsehpreis für Beste Regie (2016, Zum Sterben zu früh), dem Otto-Sprenger-Preis (Schattenboxer, 1994) sowie dem Ehrenpreis des Filmfest Hamburg (2009).

Lars Becker ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Deutschen Filmakademie sowie des Bundesverbands Regie (BVR). Er lebt und arbeitet in Berlin.